- Revivaljazz
- Revivaljazz[englisch/amerikanisch, rɪ'vaɪvldʒæz], Bezeichnung für die Ende der Dreißigerjahre einsetzende Renaissance von New-Orleans-Jazz und Dixieland, die vor allem von weißen Amateurbands getragen war und sich nach dem Zweiten Weltkrieg dann auch in Europa, mit den Bands von Chris Barber (* 1930) und Ken Colyer (1928-1988) vor allem in England, fortsetzte. Sie war mit einem breiten Interesse am historischen Jazz verbunden, das sich in der Gründung von Jazzklubs, in der einsetzenden systematischen Sammlung historisch-biografischen Materials, der Wiederveröffentlichung früher Jazz-Schallplatten sowie der Suche nach noch lebenden New-Orleans-Musikern und nachträglichen Platteneinspielungen mit ihnen niederschlug. Der Kornettist und Trompeter Bunk Johnson (1879-1949) kam so 1942 zu ersten Schallplattenaufnahmen, Musiker wie der Klarinettist George Lewis (1900-1968) hatten Ende der Dreißigerjahre auf diese Weise ein Comeback, nachdem ihre Zeit schon der Vergessenheit anheim gefallen schien. Damit ist dieser umfassenden Renaissance des New-Orleans-Jazz und Dixieland die Bewahrung vieler wichtiger Zeugnisse der Jazzgeschichte zu verdanken.Siehe auch: Revival .
Universal-Lexikon. 2012.